
In unserer Filiale in Nürnberg findet man 100 m² Smart Home Fläche, die anschaulich die Möglichkeiten von Smart Home aufzeigen.
Die ganze Welt ist schon smart – nur dein Zuhause noch nicht? Das ändern wir sofort: so funktioniert Smart Home für den Einsteiger.
Smart Home: ein undurchsichtiger Markt
Fängst du heute an, dich mit einem vernetzten Zuhause, mit Smart Home, zu befassen, stehst du einem riesigen Angebot gegenüber, einer Flut von Plattformen, Protokollen und angeblichen Problemlösern. Was aber ist „Smart Home“ eigentlich?
Man versteht darunter ein System von untereinander vernetzten Geräten, die sich programmieren lassen und sich gegenseitig ansteuern können, um unter bestimmten Bedingungen bestimmte Handlungen auszuführen – beispielsweise die Heizungssteuerung: die Bedingung ist eine bestimmte Gradzahl im Zimmer, die Handlung ist das Heizen des Zimmers bis zur gewünschten Temperatur. Heißt:
Dein Zuhause wird durch ein Regelwerk intelligent; es ist in der Lage, dieses Regelwerk selbstständig, also automatisiert, umzusetzen.
Zu dieser Umsetzung existiert ein schier unendliches Angebot, das nahezu täglich wächst: vom Blumentopf mit Feuchtigkeitssensor über die elektronisch gesteuerte Mausefalle bis hin zum internetfähigen Geschirrspüler gibt es kaum etwas, das es nicht gibt. Die Frage, die du dir als Einsteiger deshalb zuerst stellen solltest, ist: was erwartest du vom Smart Home? Wo genau soll dein Zuhause intelligenter werden, welche Aufgaben soll es dir abnehmen? Natürlich ist auch alles eine Preisfrage: wie viel bist du bereit zu zahlen für ein intelligenteres Zuhause, das durchaus auch Kosten einsparen kann und wird? Hast du dir diese Fragen beantwortet, kannst du konkret werden, und das machen wir nun auch.
Mögliche Anwendungsszenarien fürs Smart Home
Das Heizen, das Licht und die Sicherheit: das sind die größten und für Einsteiger die interessantesten Spielwiesen für Smart Home. Darüber hinaus existieren alle möglichen und unmöglichen Anwendungsszenarien; einen Überblick kannst du dir in unserem Shop verschaffen, wir gehen im folgenden auf die eben genannten Szenarien ein.
Szenario 1: Smart heizen
Automatisieren – und damit weniger selbst tun – sowie Geld einsparen: das sind die beiden riesigen Vorteile dabei, die Heizung auf „smart“ zu polen. Und das funktioniert bei etlichen Systemen wirklich einfach! Das Prinzip ist in aller Regel einheitlich, Details können natürlich zwischen den einzelnen Systemen abweichen: in Zeitplänen legst du genau fest, wann es in der Wohnung muckelig warm sein soll und wann die Temperatur keine große Rolle spielt. So werden die meisten wohl festlegen, dass es morgens und abends möglichst wohltemperiert zugeht, während es nachts und tagsüber, wenn die Bewohner arbeiten sind, eher kühl sein darf.

Die Heizung ganz leicht steuerbar mit dem Smartphone.
Die geldwerten Einsparungen fallen umso höher aus, je älter die Bausubstanz ist. Lebst du in einem der neuen, hochmodernen Null-Energie-Häuser, wäre die Anschaffung eines smarten Heizsystems sinnlos, denn diese Häuser haben eine extrem effiziente Heizungssteuerung. Alt- und Neubauten jedoch, in denen du die Heizkörper in jedem Raum individuell regulieren kannst, profitieren enorm.
Abgesehen von finanziellen Aspekten erhöhst du auch den Wohnkomfort: öffnest du ein Fenster zum Lüften, schalten die smarten Heizsysteme den Heizkörper automatisch ab. Und während es bei der Einzimmer-Wohnung noch okay sein mag, alle Heizungen vorm Verlassen der Wohnung manuell abzudrehen, ist das bei einem 5-Zimmer-Haus mit Haupt- und Gästebad schon ziemlich nervig. Mit einer intelligenten Heizungssteuerung schalten sich die Heizungen entweder automatisch ab oder du regulierst das via Smartphone.
Schön sind auch die Erweiterungsmöglichkeiten, die du nutzen kannst, wenn du dem Einsteiger entwachsen und zum smarten Fortgeschrittenen werden möchtest: Luftfeuchte- sowie CO2-Sensoren und Temperaturfühler geben dir Infos zum Raumklima. Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit, wie sie etwa nach dem Duschen im Bad entsteht, wird der Raum automatisch so beheizt, das Schimmelbildung an den Wänden vermieden werden kann.
Beispiele für smarte Heizsysteme sind etwa das Honeywell evohome Starter Paket oder die verschiedenen Komponenten aus dem Bereich Heizung/ Klima von digitalSTROM.
Szenario 2: Smart beleuchten

Dank intelligente Leuchtsyteme, wie das Phillips Hue, kann man sein Licht per Sprachsteuerung steuern.
Ob hochmodernes Beleuchtungssystem, konventionelle Deckenleuchte oder die von Oma geerbte Stehleuchte: smart bekommt man alles. Dafür existieren sogenannte „Smart-Plugs“; Zwischenstecker, die du einfach zwischen Stecker und Steckdose montierst. Ein Beispiel dafür ist die Smart Plug-Steckdose aus dem Hause Edimax. Diese Smart Plugs werden via Funk angesteuert. Je nach Modell können sie verschieden reagieren: Licht lässt sich lediglich ein- und ausschalten, aber ggf. auch dimmen, zu bestimmten Zeiten einschalten oder es lässt sich auch die verbrauchte Energie messen. Unterputzlösungen, die für Deckenleuchten alternativ in Frage kommen, sollten vom Fachmann realisiert werden.
Eine Alternative zu den Smart Plugs sind smarte Leuchtmittel. Auch hier existiert vom Einsteiger-Set für den Start über einzelne Komponenten bis hin zum alles beleuchtenden High-End-System alles. So oder so werden die konventionellen Glühbirnen in diesen Systemen durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Diese Leuchtmittel, und das ist das Spannende am smarten Beleuchten, können vielfach etliche Farbtemperaturen, Farbschattierungen und Helligkeiten annehmen. Es lassen sich Lichtstimmungen voreinstellen, etwa für den kuscheligen TV-Abend ein gedimmtes, warm-weißes Licht und fürs Putzen ein sehr helles, anregendes kalt-weißes Leuchten. Auch existieren Angebote, die auf Geräusche reagieren: du schaust beispielsweise einen spannenden Streifen im TV und Filmmusik und deine Beleuchtung sind aufeinander abgestimmt.
Deine Lampenfassungen brauchst du nicht auszutauschen, denn die LEDs sind mit handelsüblichen E14- und E27-Fassungen kompatibel. Auch bei deiner smarten Beleuchtung kannst du entweder automatisieren und zu bestimmten Zeiten bestimmte Lichtprofile einknipsen lassen oder du regelst das individuell und manuell per Smartphone. Auch bei der Beleuchtung haben zahlreiche Hersteller Starter Kits zusammengestellt, die dir einen kostengünstigen Einstieg ermöglichen, zum Beispiel:
- Osram mit dem Lightify-Starterkit
- Belkin mit dem WeMo Starterkit
- Philips mit dem Hue Starterkit in verschiedenen Varianten sowie ergänzendem Zubehör
Szenario 3: Smart sichern
Einbrecher sind wohl der Schrecken jedes Wohnviertels; wenn es erst mal den Nachbarn passiert ist, kommt man nicht umhin, für sich selbst zu überlegen, wie die Sicherheit erhöht werden kann. Smarte Technologien erlauben hier sehr preisgünstige Systeme. Es gibt sehr unterschiedliche Möglichkeiten: Sensoren, die geöffnete Türen und Fenster überwachen, sind genauso denkbar wie Zutrittskontrollsysteme, Cams oder elektronische Türschlösser. Der klassische Ablauf einer Sicherheitsanwendung kann so aussehen:

Smarte Technologien erlauben preisgünstige Systeme, um sein Zuhause abzusichern.
Du verlässt deine Wohnung und siehst auf deinem Smartphone-Display, welche Fenster noch geöffnet sind. Durch das Abschließen deines elektrischen Türschlosses aktivierst du deine Alarmanlage. Wird es dunkel, simuliert wechselnde Beleuchtung in verschiedenen Zimmern das Anwesendsein der Bewohner. Macht sich nun eine unbefugte Person an deinem Haus zu schaffen, registrieren die Bewegungsmelder diese Aktivitäten und du bekommst Fotos oder Aufzeichnungen aufs Smartphone. Auch existieren Kameras mit Gesichtserkennung, sodass du keine Information erhältst, wenn es sich um einen weiteren Bewohner handelt, sehr wohl aber informiert wirst, wenn sich jemand Fremdes am oder gar im Haus befindet. Kommst du wieder nach Hause und schließt die Türe auf, schaltest du damit die Alarmanlage wieder ab.
Systeme, die die Sicherheit deines Zuhauses erhöhen, sind beispielsweise:
- Smart-Home-Kamera mit Gesichtserkennung von netatmo
- Funk-Alarmanlagen-Set eTiger
- Überwachungskamera von Withings mit Extra-Funktionen wie Raumluftmessung
- DoorBird als smarte Türklingel mit WLAN und Videokamera
- das smarte Überwachungssystem Smanos W020
Smart Home per Funk oder Draht?
Smart Home-Systeme, die via Funk kommunizieren, nutzen unterschiedliche drahtlose Standards. Für dich als Anwender hat das den Vorteil, dass du deine Geräte nicht verkabeln brauchst, das ist vom Aufwand und von der Optik angenehmer. Und das macht sie auch ideal, um Wohnungen sowie die Systeme selbst nachzurüsten. Meist sind dann jedoch Batterien für den Betrieb notwendig, die du regelmäßig wechseln musst. Damit beim Funken weniger Energie benötigt und weniger Strahlung abgegeben wird, wurden bereits Übertragungstechnologien speziell für Smart Home standardisiert, unter anderem das allseits bekannte WiFi als Funkprotokoll, aber auch Bluetooth, Homematic, DECT ULE oder Z-Wave.
Drahtgebundene Systeme steuern die Komponenten über eine eigene Verkabelung („Bus“) an; bedeutet, dass für sämtliche Komponenten eigene Datenkabel verlegt sein müssen. Dies geschieht meist im Rahmen des Neubaus oder bei Kernsanierungen. Optisch fallen diese Installationen kaum auf und sie lassen sich – zumindest für versierte Fachleute – recht einfach ins bestehende Schalterprogramm integrieren. Mieter hätten durch den recht hohen Installationsaufwand nichts von drahtgebundenen Systemen, zumal die Installation durch Fachleute auch finanziell heftig werden kann.
Es existieren auch drahtgebundene Plattformen, die drahtlose Komponenten unterstützen. Das ist dann praktisch, wenn du in eine Wohnung ziehst, die schon drahtgebunden auf Smart Home ausgelegt ist und du noch Wireless-Ergänzungen vornehmen möchtest.
Vor dem Kauf klären: Installation & Bedienung

Starter Kits, wie das von Mediola, ermöglichen sich an das Thema Smart Homer heranzutasten.
Möchtest du dein Zuhause smarter werden lassen, mache dich bitte rechtzeitig mit der Installation und der Bedienung der Systeme vertraut, die du nutzen möchtest. Die meisten Starterkits machen es einfach: du bekommst ein Grundgerüst mit einer zentralen Steuereinheit geliefert, die du mit dem Router verbindest. Diese Steuereinheit kommuniziert dann mit den weiteren Komponenten. Ähnlich wie beim Koppeln eines Bluetooth-Geräts müssen in aller Regel bei der Installation der Komponenten diese an die Steuereinheit gekoppelt werden. Eben dieser Punkt kann – je nach Hersteller – komplizierter werden, achte beim Kauf also auf eine einfache Installation.
Auch nach der Installation sollte es benutzerfreundlich zugehen: ist es einfach oder schwierig, die Funktionen und Automatisierungsabläufe einzurichten und bei Bedarf anzupassen? Welche Betriebssystemsversion setzt das System mindestens zur Steuerung via Smartphone voraus? Kannst du das System auch ohne App steuern? Schau dir alles in Ruhe an, bevor du dich entscheidest!
Smart Home für Einsteiger – das Fazit

DIE Lösung fürs Smart Home für den Einsteiger existiert nicht. Man muss selber herausfinden, was man möchte.
Es gibt viele Mittel und Wege, den Einstieg ins smarte Zuhause zu finden. Nachdem du für dich ausgemacht hast, was dir wichtig ist, muss der Kauf noch mit deinem Konto abgestimmt und dann auf Bedienerfreundlichkeit geprüft werden. DIE Lösung fürs Smart Home für den Einsteiger existiert nicht – das ist ja gleichzeitig das Schöne am Smart Home: du kannst dir Komponenten zusammenstellen, die dein Leben wirklich vereinfachen und/ oder bereichern.
Welche Komponenten hast du dir als erstes zugelegt oder bist du noch mitten in der Planung? Wie machst du dein Zuhause smarter?
Der Beitrag Smart Home für Einsteiger: so vernetzt du dein Zuhause erschien zuerst auf Das Conrad Blog.